Page 31 - Umschlagplatz Programmheft 2023
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UMSCHLAGPLATZ 2023
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Farbspiel von Grün und Blau bis ins Weiße und Gelbliche oder gar ins Schwarze reicht. Je nach Beeinflussung durch den Künstler entstehen unterschiedliche Farbfelder, die er in Kupferstichmanier mit dem Grabstichel interpretierend formt.
(Auszug, Dr. Erich Schneider, Kunsthistoriker, Kunsthalle Schweinfurt, 14.05.2011)
Sandra Amend
„Ich würde mich selbst als eine „etwas andere Fotografin“ bezeichnen. Normale Portraits, Hochzeiten oder Familienbilder gehören eher weniger zu meinem Repertoire. Ganz im Gegenteil: Meine Fotografie umfasst zwei Bereiche, die eigentlich unterschiedlicher nicht sein könnten: Business und Boudoir. Dabei hat es mir im künstlerischen Bereich gerade die Boudoirfotografie, oder auch Sensualfotografie, ganz besonders angetan - aus gutem Grund.
Meine Fotografie zeigt viel Haut - aber genau das ist es auch gerade, was sie ausmacht. Es gehört sehr viel Mut, aber auch sehr viel Vertrauen dazu, sich so fotografieren zu lassen. Das bewundere ich bei jedem Menschen, der sich bei mir vor die Kamera stellt. Meine Boudoirfotografie zeigt echte Menschen, so wie sie sind. Keine „Photoshop-Models“, sondern echte Menschen, mit echten Körpern und echter Persönlichkeit. Wie vergleichen uns heutzutage viel zu sehr mit anderen. Wir streben danach, unbedingt einem bestimmten Ideal zu entsprechen. Dabei lassen wir aber genau das, was uns eigentlich so einzigartig macht, in den Hintergrund treten. Wir sind aber nicht wie die anderen. Und das werden wir auch nie sein. Jeder Einzelne ist ein Individuum mit unterschiedlichen äußerlichen und innerlichen Merkmalen - Merkmale, die uns zu dem machen, was wir sind. Die uns besonders machen. Statt daher zu versuchen, genau diese besonderen Eigenschaften verschwinden zu lassen, sollten wir sie viel eher in Szene setzen und zeigen, wie besonders wir auf unsere eigene Art und Weise sein können. ... Und genau das will ich mit meiner Fotografie erreichen.“
Lajos Tornyosi
ist ein zeitgenössischer Tätowierer, Grafiker und Maler, dessen Arbeitstechnik eine Kombination aus Detailstudien und farbenfrohen Acrylbildern im Comic-Stil umfasst, aber auch eine starke gesellschaftskritische Ausrichtung hat, die oft erst auf den zweiten Blick durch die leuchtenden Farben erkennbar wird. Seit seiner frühen Kindheit interessiert er sich für das Zeichnen, und 1999 begann seine
Karriere als Tätowierer. Auf seinem Weg begann er, sich autodidaktisch Methoden der klassischen Malerei in Öl- und Acryltechnik sowie der Grafik anzueignen. Als Künstler steht er für surrealistische Cartoons und Comics, kombiniert mit Einflüssen aus der Pop Art und der Konzeptkunst, wobei auch die traditionellen Fertigkeiten der Malerei und Bildhauerei in die Werke einfließen und der Begriff "Konzeptkunst" auf die Intention und Idee des Künstlers als wichtigsten Aspekt des Werkes verweist.
Die Idee wird zur Maschine, die letztlich die Kunst ans Licht bringt. Aufgrund der dargestellten Themen kann Lajos Tornyosi auch dem Genre der Post-Internet Art zugeordnet werden. Einflüsse auf sein Werk finden sich in der klassischen europäischen Kunst, aber auch außereuropäische Eindrücke prägen sein Schaffen. Impulse für seine Arbeit fand er bei Zsolti Lâzok, einem Freund und Kollegen. Geistige Anregungen und einen starken Einfluss im Bereich der Malerei erhielt er durch die Freundschaft mit Attila Horvath.
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